Beim Mittagessen und in der Teepause nehmen wir das Essen gemeinsam ein, um eine familiäre, gemütlich entspannte Atmosphäre zu schaffen und die Gemeinschaft zu pflegen. Feste Zeiten sind uns für das Essen wichtig, damit die Kinder durch den geregelten Tagesablauf an Sicherheit gewinnen und Verlässlichkeit erfahren. Die ErzieherIn ist immer Vorbild und vermittelt Tisch- und Esskultur. Mit der Zeit lernen die Kinder mit Messer und Gabel zu essen, leise Gespräche am Tisch zu führen, abwarten und sitzenbleiben bis alle fertig sind.
Unsere festen Regeln und Rituale erhöhen das Sicherheitsgefühl und stimmen die Kinder auf die Mahlzeiten ein:
Dadurch lernt das Kind auch Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Beim Frühstück und auch bei der Teepause legen wir Wert darauf, dass die Kinder lernen, kleinere Aufgaben des Alltags zu übernehmen: das Porzellangeschirr in die Spülmaschine räumen, den Essensplatz abzuwischen etc. Das Gefühl: „das kann ich schon„ erhöht das Selbstbewusstsein der Kinder und gerne führen sie ihre Selbständigkeit dann auch zu Hause vor.
Eine feste Sitzordnung in den einzelnen Gruppen besteht nicht, damit die Kinder sich zu ihren Freunden setzen, sich so Freundschaften entwickeln und gepflegt werden können. Die Menge des Essens darf das Kind selbst bestimmen, die Größeren nehmen sich selbst, während den Kleinen das Essen ausgeteilt wird. Die Kinder werden angehalten alle Speisen zu probieren, um verschiedene Geschmacksrichtungen kennenzulernen.
Wir legen Wert auf geringen Fleischkonsum, so dass es nur einmal wöchentlich Fleisch und einmal wöchentlich Fisch gibt. Das Gemüse und das Fleisch sind (wenn möglich) aus biologischer Landwirtschaft. Selbstverständlich nehmen wir bei der Zubereitung des Essens Rücksicht auf religiöse und krankheitsbedingte Ernährungsvorschriften.
Um das Umweltbewusstsein der Kinder zu fördern und zu vertiefen wird auch bei den Mahlzeiten darauf geachtet, dass so wenig wie möglich Verpackungsmüll anfällt. Kleine Joghurtbecher, einzeln verpackte Lebensmittel sind nicht gerne gesehen, sondern lieber wiederverwertbare Frühstücksdosen.
Vom Gesundheitsamt sind wir zur Zahnprophylaxe angehalten. Dem tragen wir Rechnung mit unserem „zuckerfreien„ Vormittag. Das heißt, dass das Frühstück aus kauaktiven, zuckerfreien Nahrungsmitteln bestehen soll. Obst, Brot, Gemüse, Käse, Naturjoghurt sind erlaubt, Süßigkeiten, zuckerhaltige Nahrungsmittel dagegen bis zur Mittagszeit verboten, damit die Zahngesundheit der Kinder unterstützt wird. Zuckerfreie Getränke - Milch, Wasser und Tee - stehen den Kindern vormittags und zur Teepause immer zur Verfügung. Während des Mittagsessens wird Tee und Wasser gereicht.